Rückblick: Podiums-Gespräch

Freiheit und Unfreiheit in der Agrar- und Ernährungswende?! – Darum ging es bei dem Podiumsgespräch im UniLokal, organisiert vom SDG+-Lab.

Wie frei sind wir wirklich bei unseren Ernährungsentscheidungen? Wir werden massiv von Werbung beeinflusst, aber auch Preise und Verfügbarkeit spielen eine große Rolle. Werbeverbote oder wenigstens Einschränkungen wären sinnvoll, entsprechende Initiativen waren bisher aber nicht erfolgreich.

In der Gemeinschaftsverpflegung (Kitas, Schulen, Seniorenheime, Krankenhäuser) haben wir nur sehr eingeschränkte Auswahl und Entscheidungsfreiheit, was die Qualität angeht. Es wäre möglich, dort die Qualität zu verbessern – das kostet aber Geld und Aufwand. Der Bürgerrat Ernährung im Wandel hat dazu Empfehlungen erarbeitet, die allerdings nicht bindend sind.

Wie frei sind Landwirt*innen in der Gestaltung ihrer Arbeit, wie sehr werden sie – gerade und besonders auch im Bio-Bereich – von diversen Regeln und Verordnungen eingeschränkt?

Unsere Freiheit der Lebensgestaltung wäre deutlich größer, wenn gute Ernährung Teil der Daseinsvorsorge wäre (wofür der Ernährungsrat Kassel und Region mit der „Kantine für alle“ einen Prototyp aufgebaut hat). Das würde auch die Abhängigkeit von Großkonzernen der Lebensmittel- und Agrarindustrie verringern – und damit ebenfalls unsere Freiheit erweitern. Lieferkettengesetze schränken die Freiheit von Großkonzernen ein – schützen aber Freiheit und Leben von Produzent*innen und helfen Konsument*innen, sich frei für Produkte mit weniger Ausbeutung zu entscheiden. Es war ein spannender Abend!

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Biogemüse selbst ernten

Du möchtest gerne regionales Biogemüse essen, hast aber nicht genügend Geld, es dir im Laden zu kaufen, oder möchtest gern selbst Hand anlegen? Du möchtest gerne in der Erde wühlen und Pflanzen beim Wachsen zusehen, hast aber keinen eigenen Garten oder nicht genügend Zeit, dich von Anfang bis Ende um alles selbst zu kümmern? Dann ist ein Selbsterntefeld wahrscheinlich das richtige für dich: Du pachtest einen Streifen von ca 40 m², der professionell vorbereitet und schon zum größten Teil eingesät und bepflanzt wurde. Auf ein paar freien Reihen kannst du selber pflanzen und säen was du möchtest – Hauptsache Bio. Die Saison beginnt normalerweise im Mai und endet im November. Je nach Parzellengröße liegen die Kosten bei 70 – 200 €. Tipps und Beratung erhältst du von deinen Parzellennachbarn und vom Betreiber des Selbsterntefelds – auch als Anfänger kann man normalerweise eine gute Gemüseernte erzeugen.

Einen Überblick über die Selbsterntefelder in Kassel und anderswo findest du auf der Webseite der Domäne Frankenhausen.

Jetzt schon anmelden

Bei einigen der Kasseler Selbsterntefelder ist es jetzt schon möglich, sich für die nächste Saison anzumelden, z.B. bei der Wiener Straße oder in Kirchditmold (per email an kidimo[at]selbsterntefeld-kassel(dot)de).

Lust auf gemeinsames Gärtnern?

Beim Selbsterntefeld Waldauer Fußweg, betrieben von der Domäne Frankenhausen, pachtet die Essbare Stadt jedes Jahr mehrere Parzellen, die von einigen Gärtnern gemeinsam bewirtschaftet werden. Es können gerne für das nächste Jahr noch Leute dazukommen! Ein Planungstreffen findet am Mittwoch, 04.12.24 um 18 Uhr im Sandershaus statt. Gerne dazukommen oder sich vorher per Mail melden bei Steffi (steffi.koen@web.de).

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BioRegioBörse Nordhessen

Am Dienstag, 28.10., war der Ernährungsrat auf der BioRegioBörse Nordhessen. Wir haben einige leckere Produkte probiert – vegane Brownies aus grünen Linsen vom Biohof Tausch aus Frankenberg, Kimchi-Brote von Imnu-Ferment, „Rohkost-Brot“ von Broot aus Bad Wildungen. Wir haben uns mit Erzeuger*innen, Verarbeiter*innen und Kantinenköch*innen unterhalten und viel gelernt – z.B. wie man Kindergarten-Kinder dazu bringen kann, auch Wirsing zu essen (nicht so einfach!) oder dass es ein längerer Prozess ist, bis eine Linse vom Feld in die Packung im Laden kommt. Vielen Dank an die Ökomodellregion Nordhessen für diese Gelegenheit! Das Rezept für die Linsenbrownies wollen wir übrigens nächsten Dienstag in der Kantine für alle für den Nachtisch ausprobieren.

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Mach mit bei der Kantine für Alle: Offene Einführung am Di. 29. Oktober

Jeden Dienstagabend öffnen wir unsere Kantine für Alle im Stadtteilzentrum Wesertor. Wir kochen pflanzlich mit regionalen biologischen sowie geretteten Lebensmitteln – und bis zu 70 Gäste lassen es sich schmecken!

Du willst dich auch ganz praktisch gegen Ernährungsarmut und für ein klimagerechtes Ernährungssystem einsetzen? Dann mach mit! Für alle (mit und ohne Gesundheitsbelehrung) ist was dabei: Rezepte auswählen, Lebensmittel besorgen, Gemüse schnibbeln, Essen ausgeben, spülen, aufräumen, …

Wir laden alle Interessierten herzlich zu einer offenen Einführung ein: Am Dienstag, den 29. Oktober um 18:30 Uhr im Stadtteilzentrum Wesertor (Weserstraße 26, 34125 Kassel). Wir stellen euch unser Team vor und geben euch einen Blick hinter die Kulissen! Und davor könnt ihr es auch ab 18 Uhr bereits schmecken lassen.

Meldet euch gerne an: kantine@ernaehrungsrat-kassel.de. Natürlich könnt ihr auch einfach so vorbeikommen!

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Demo gegen Kassel Airport am 4.10.

Geld für Soziales statt für Privatflüge – Kassel Airport den Geldhahn zudrehen!
Bündnis-Demonstration am 4. Oktober, 17 Uhr, Rathaus Kassel
Seit seiner Eröffnung sorgt der Kassel Airport für rote Zahlen und wird nur durch unsere Steuergelder am Leben gehalten. Allein letztes Jahr wurden unglaubliche 5 Millionen Euro an Schulden auf uns Steuerzahler abgewälzt, und das für ein Projekt, das hauptsächlich von Privatjets genutzt wird!
In einer Zeit, in der wir dringend in die Ernährungswende (z.B. Frischeküchen in Kitas und Schulen für gesundes, leckeres Bio-Essen) und Klimaschutz investieren müssen, fließen rund 20 Millionen Euro jährlich in diesen ineffizienten Flughafen. Start und Landung eines einzigen Privatflugs kosten uns jeweils 2.000 Euro – und das inmitten der Klimakrise. Damit nicht genug: Privatjets verursachen im Schnitt zwei Tonnen CO2 pro Stunde!
Fordern wir gemeinsam Oberbürgermeister Sven Schoeller auf, dieses unwirtschaftliche Projekt zu beenden. Schließt euch uns an bei der großen Bündnis-Demonstration am 4. Oktober um 17 Uhr vor dem Rathaus Kassel. Lasst uns für die Ernährungswende und Klimaschutz und gegen unnötige Subventionen aufstehen!

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Selbsterntefelder

Du möchtest gerne regionales Biogemüse essen, hast aber nicht genügend Geld, es dir im Laden zu kaufen, oder möchtest gern selbst Hand anlegen? Du möchtest gerne in der Erde wühlen und Pflanzen beim Wachsen zusehen, hast aber keinen eigenen Garten oder nicht genügend Zeit, dich von Anfang bis Ende um alles selbst zu kümmern? Dann ist ein Selbsterntefeld wahrscheinlich das richtige für dich: Du pachtest einen Streifen von 20-40 m², der professionell vorbereitet und schon zum größten Teil eingesät und bepflanzt wurde. Auf ein paar freien Reihen kannst du selber pflanzen und säen was du möchtest – Hauptsache Bio. Die Saison beginnt normalerweise im Mai und endet im November. Je nach Parzellengröße liegen die Kosten bei 70 – 200 €. Tipps und Beratung erhältst du von deinen Parzellennachbarn und vom Betreiber des Selbsterntefelds – auch als Anfänger kann man normalerweise eine gute Gemüseernte erzeugen.

Die Idee entstand in den 1980er Jahren in Österreich, in Deutschland war die Domäne Frankenhausen der Uni Kassel ein Vorreiter.

Wer sich selber ein Bild machen möchte, ist herzlich zu unserer Radtour zu drei verschiedenen Kasseler Selbsterntefeldern eingeladen.

Einen Überblick über die Selbsterntefelder in Kassel und anderswo findest du auf der Webseite der Domäne Frankenhausen.

Unter https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/staedte-essbar-machen/selbsterntegaerten/ findest du neben weiteren Informationen sogar noch einen Leitfaden, wie du selbst einen Selbsterntegarten schaffen und betreiben kannst.

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Kantine für Alle…

Da das Tschilla Sommerpause macht, findet die Kantine für Alle bis einschließlich 20. August im Stadtteilzentrum Wesertor statt. Sonst bleibt alles beim Alten: Dienstags von 17:30 – 20:00.

Siehe auch Termine

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Neubau der Bergshäuser Brücke

Der Ernährungsrat Kassel und Region setzt sich dafür ein, die regionale Nahrungsmittelproduktion zu stärken. Deswegen ist er gegen den Neubau der Bergshäuser Brücke, weil dadurch mehrere Hektar wertvolles Ackerland versiegelt und zerstört werden.

Einwendungen können noch bis zum 21. Juli 2024 geschrieben werden. Warum das wichtig ist, und wie ihr das selbst machen könnt, findet ihr hier.

Auch der Ernährungsrat hat eine Einwendung geschrieben.

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